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Haut

Ganz gezielt gegen Falten

Wir alle haben sie oder bekommen welche im Lauf der Zeit: Falten. Wer sich daran stört, kann mit entsprechenden Wirkstoffen und Behandlungen präventiv und aktiv einiges bewirken.


von Dr. med. Christian Merkel|21.08.2024

Frau mit angezeichneten Falten im Gesicht

Wir alle haben sie oder bekommen welche im Lauf der Zeit: Falten. Sie spiegeln unsere Lebenserfahrungen und Gefühle wider, entstehen durch Mimik und äußere Faktoren wie UV-Strahlung, eine ungesunde Lebensweise mit (zu) viel Nikotin, Alkohol und natürlich auch Stress. Bei dem einen sind es – genetischer Veranlagung sei Dank – lediglich feine Linien, beim anderen dagegen tief eingegrabene Falten. Wer sich daran stört, kann mit entsprechenden Wirkstoffen und Behandlungen präventiv und aktiv einiges bewirken. Wie dies konkret aussieht, hängt vom jeweiligen Faltentyp ab:

Mimikfalten

Lachen, Sprechen und andere Gesichtsbewegungen führen durch das Zusammenziehen und Anspannen der mimischen Muskeln, die sich direkt unter der Gesichtshaut befinden, etwa ab dem 20. Lebensjahr zur Bildung von Mimikfalten (oder auch dynamische Falten genannt). Entspannt sich die Muskulatur wieder, bilden sich die Falten anfangs noch vollständig zurück. Nimmt die Hautelastizität mit zunehmendem Alter jedoch ab, treten Mimikfalten immer deutlicher in Erscheinung und können sich sogar dauerhaft in die Haut eingraben.

Zur Kategorie der Mimikfalten gehören verschiedene Untertypen:

  • Konzentrations- oder Glabellafalten
    Meist parallel zueinander verlaufen Konzentrations- oder Glabellafalten zwischen den Augenbrauen und werden durch angestrengtes, konzentriertes Schauen (daher auch die gängige Bezeichnung „Zornesfalte“) ebenso begünstigt wie durch häufiges Blinzeln oder Zusammenkneifen der Augen bei grellem (Sonnen-)Licht.
  • Stirn-, Sorgen- oder Denkerfalten
    Ebenfalls durch vermehrte Beanspruchung der Muskulatur hervorgerufen, wie dies z. B. beim Hochziehen der Augenbrauen oder Runzeln der Stirn der Fall ist, zeigen sich Stirn-, Sorgen- oder Denkerfalten im Stirnbereich.
  • Lachfalten oder Krähenfüße
    Zunächst nur sichtbar, wenn die entsprechenden Muskeln z. B. beim Lachen beansprucht werden, bilden sich Lachfalten oder Krähenfüße mit zunehmendem Alter deutlich sichtbar an den äußeren Augenwinkeln strahlenförmig aus.
  • Nasenfalten, auch „Bunny Lines“ genannt
    Auf beiden Seiten der Nase, jeweils zwischen Nasenrücken und Nasenwurzel, befinden sich die Nasenfalten. Von Geburt an vorhanden, verstärken sich diese im Lauf der Jahre durch Lachen oder Bewegung.
  • Lippenfalten oder periorale Falten
    Wer in jungen Jahren (viel) geraucht hat, hat womöglich sogenannte „Barcode Lines“. Sie zeigen sich um die Lippenpartie herum und können auch aufgrund von genetischer Veranlagung begünstigt werden.
  • Kinnfalten
    Kinnfalten zeigen sich meist erst in höherem Alter zusammen mit anderen Falten rund um die Mundregion. Verantwortlich dafür ist das unbewusste Aufeinanderpressen der Lippen oder auch das Runzeln des Kinns.

Behandlung von Mimikfalten

Hier bieten sich vor allem Pflegeprodukte mit Hyaluronsäure an, die die Feuchtigkeitsdepots der Haut auffüllen und somit die Elastizität verbessern. Ebenso sinnvoll sind glättend wirkende Wirkstoffe, wie z. B. Parakresse. Allgemein lässt sich sagen: Je früher mit der entsprechenden Pflege begonnen wird, desto besser und erfolgreicher der Effekt. Ergänzend dazu kann zu Hause die Gesichtsmuskulatur mit Face Yoga trainiert werden, um weiterer Fältchenbildung vorzubeugen. Temporär verschwinden die Falten mit minimalinvasiven Methoden wie Fillern (Hyaluronsäure, Calcium-Hydroxylapatit) oder Botulinumtoxin bzw. apparativen Behandlungsverfahren wie LED-Lichttherapie, Thermo-Lifting-Therapie (Zaffiro), Phenol Peeling oder Radiofrequenz.

Statische Falten

Ihre Entstehung hat nichts mit der Mimik zu tun. Statische Falten sind vielmehr ein permanent sichtbares Zeichen des Hautalterungsprozesses, die sich mit fortschreitendem Alter aufgrund intrinsischer Faktoren wie Feuchtigkeitsmangel, Volumenverlust und nachlassender Gewebefestigkeit entwickeln. Aber auch extrinsische Faktoren wie freie Radikale, UV-Licht, Schlafmangel, unausgewogene Ernährung, Alkohol, Nikotin oder Stress begünstigen ihre Entstehung.

Zu statischen Falten zählen folgende Untertypen:

  • Nasolabialfalte
    Die am häufigsten vertretene statische Falte liegt zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln. Sobald im oberen Gesichtsdrittel stützendes Bindegewebe sowie Fettgewebe altersbedingt abgebaut wird, rutschen die Wangen nach unten. Die Haut sinkt aufgrund der Schwerkraft ein, und es bildet sich eine tiefe, gebogene Furche zwischen Nase und Mund, die häufig für einen mürrisch wirkenden Gesichtsausdruck sorgt.
  • Marionetten- oder Mentolabialfalten
    Sogenannte Marionetten- oder Mentolabialfalten verlaufen auf jeder Seite von den Mundwinkeln bis zum Kinn. Sie entstehen ebenfalls durch das Absacken des Wangengewebes. Da sich dabei meist auch die Mundwinkel nach unten ziehen, wirken Betroffene oft missmutig oder traurig – selbst wenn das Gegenteil der Fall ist!
  • Dekolletéfalten
    Nicht nur im Gesicht, auch am Körper entstehen Falten, vor allem in Bereichen mit besonders dünner Haut und wenig Unterhautfettgewebe. Lässt dann zusätzlich noch die Hautelastizität nach, bilden sich lange vertikale Falten aus. UV-Strahlen und Nikotinkonsum verstärken diesen Effekt.
  • Halsfalten
    Am Hals ist die Haut ebenfalls extrem dünn, sodass sich auch hier die Zeichen der Hautalterung schon früh bemerkbar machen. Mit den Jahren erschlafft die Haut immer mehr und erzeugt vertikale Halsfalten, auch bekannt unter dem Begriff „Truthahnhals“.

Behandlung von statischen Falten

Da das Hautgewebe bei der Behandlung von statischen Falten wieder regeneriert und aufgebaut werden muss, kommen hier intensivere Methoden zum Einsatz. Dazu gehören u. a. Microneedling, Ultraschall, Intensivpeelings sowie apparative Treatments zur Restrukturierung des nachlassenden Hautgewebes. Unterstützen lässt sich die Behandlung mit der entsprechenden Heimpflege, die Wirkstoffe wie Peptide, Kollagen, Vitamin A oder Silizium enthält und die Regeneration der Haut unterstützt und fördert.

 

Sie interessieren sich für eine Faltenbehandlung und möchten gerne mehr darüber wissen? Sprechen Sie uns für eine ausführliche, individuelle Beratung gerne an oder kontaktieren Sie unser Praxisteam im HAUT- UND LASERZENTRUM AN DER OPER.


Dr. med. Christian Merkel

Dr. med. Christian Merkel ist Facharzt für Dermatologie und Allergologie und Ihr Ansprechpartner bei Fragen rund um die Behandlung von Haarausfall.


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